Montag, 9. Dezember 2013

I am holy man

Sonntags auf dem Weg zur Fähre nach Elephanta Island ist es passiert.
Ich latsche in meiner Umhängetasche kramend hinter den Kollegen her,  da packt mich jemand am Handgelenk und hält mich fest. "Sir".

Ein freundliches "No Thank You",  "Don't touch me", und auch ein energischeres "Stop it",  hilft leider nicht. Ich kann mich grade nicht wirklich wehren. Priorität ist, jetzt erstmal mit der freien Hand die Tasche wieder zuzumachen. Und schon hat mir der Kerl mein Handgelenk mit verschiedenfarbenen Bindfaden umwickelt und mir einen roten Punkt auf die Stirn getatscht.
Dann drückt er mir noch Zuckerstückchen und eine Blüte in die Hand. "Don't worry - I am holy man".  Anschliessend gab es noch das Sonderangebot, ich könnte mir jetzt für 500 Rupien ein Jahr lang Glück kaufen. Die Christen kennt unser holy man, da funktioniert Ablasshandel. Ich lehne ab, gebe ihm aber doch noch 30 Rupien (36 cent), wofür ich mich unmittelbar hasse.
Ich wollte doch eigentlich nichts geben, denn die Lebenssituation vieler Inder auf einmal verbessern kann man ganz einfach mit einem Atomschlag aus Pakistan.
Und jetzt hat mir der holy man doch 30 Rupien abgenommen.

Notiz: Nächstes Mal reicht ein deutliches "Stop it" und dann dem holy man direkt in die Fresse hauen.







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